Die bitonalen bzw. bimodalen Phänomene nehmen in den Klavierwerken Bartóks eine zentrale, jedoch bei weitem nicht ausschließliche Stelle ein. Die Identifizierung und die systematische Analyse der konkreten bimodalen bzw. bitonalen Stellen sowie die Theoretisierung der Bitonalität bzw. Bimodalität hat bisher zu äußerst divergierenden Ergebnissen geführt. Diese Studie betrachtet die als nichtmusikalische Primärquellen geltenden Äußerungen Bartóks, ferner beinhaltet einen Überblick der analytischen Bartók-Literatur. Ein Klassifikationsversuch der bitonalen-bimodalen Phänomene ist ausgearbeitet, die anhand qualitativer und quantitativer Merkmale eine umfassende Analyse bitonal-bimodaler Phänomene ermöglicht. Dem theoretischen Teil folgen fünf Analysen von Bartókschen Klavierwerken aus dem Zeitraum 1908-1926.