Der Beitrag liefert Überlegungen und ein Fallbeispiel zu einer künftigen umfassenden Studie, deren Ziel darin besteht, Unterschiede der ungarischen und österreichischen Kultur zu erschließen und transparent zu machen.1 Der auf ein bestimmtes Thema angewendete Blick und seine Erkenntnisse hängen gewiss nicht nur mit der dem betreffenden Subjekt zukommenden Position im Wissenschaftsfeld maßgebend zusammen, sondern auch mit seiner kulturellen Zugehörigkeit. Der so genannte Migrationshintergrund, mit dem in Europa lediglich ein relativ geringer Anteil der ForscherInnen am Werk ist, definiert sich als ein Sonderfall herkömmlicher kultureller Zugehörigkeiten. Die Beschreibung dieses Sonderfalls als Typus bildet den Gegenstand des ersten Teils der Abhandlung.