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Abstract
Die Abhandlung versucht, die Autorschaft des Themas Miserere d'après Palestrina, des achten Stückes von Liszts Klavierzyklus Harmonies poétiques et religieuses, nach der Tradition der Sixtinischen Kapelle zu erörtern. Das Miserere-Thema ist für die Liszt-Forschung nicht nur bei der Bestimmung der Inspirationsquelle wichtig, sondern erweist sich auch beim Vergleich mit anderen Themen von ähnlicher Fauxbourdon-Struktur als interessant. Von immer weiteren Perspektiven betrachtet, verspricht die Untersuchung des Tons der Komposition neue Zusammenhänge für den Aufbau des ganzen Zyklus und führt schließlich zur Festellung der Herausbildung eines eigenartigen Intonationskreises, dessen Entwicklung im Lebenswerk Liszts später eindeutig verfolgt werden kann.