Der ungarische Romancier Mór (Maurus) Jókai (1825–1904) war in der Hinsicht sicherlich ein Schriftsteller der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als er das Fortkommen der Nation mit auf die Technik und die Wissenschaft gerichteten Hoffnungen verband. In seinem über hundert Romane und Erzählungen umfassenden Lebenswerk wird unter anderem ein für das damalige Ungarn bedeutsames Spezialthema, die Hydrografie des 18. und 19. Jahrhunderts erfasst. Themen wie die Moorkolonisation, die Flussregulierung und die Melioration sind in verblüffend vielen Werken Jókais handlungsrelevant und entfalten darüber hinaus eine Ästhetik, die ihn zu einem besonderen Vertreter literarischer Topografien macht.